Die 2000er: Meine digitale Revolution

Lange Zeit habe ich überlegt, wie ich es anstellen soll, ein ganzes Jahrzehnt in einen einzigen Beitrag zu packen. Was nimmt man mit rein, was lässt man weg. Welche Filme gehören gewürdigt, welche Ereignisse darf man nicht vergessen. Die Liste wurde immer länger und länger, unübersichtlicher, mit unzähligen Linien, Querverweisen, bis ich schließlich tabula rasa machte, mich also erneut ans Zeichenbrett setzte und einen völlig anderen Ansatz wählte. Anstatt euch hier also durch ein Filmjahrzehnt zu führen, möchte ich euch stattdessen lieber ein kleinen Einblick geben, was dieses Jahrzehnt für meine Filmleidenschaft bedeutet hat.

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Frauen in Action

Ein Schrank von einem Mann, der kaum mehr gerade durch die Tür passt, stählerne Muskeln, die stets vor Babyöl zu triefen scheinen und saucoole One-Liner, auf die es keine Antwort mehr gibt: Dieses Bild stellt sich in den Köpfen der meisten ein, wenn sie an Actionfilme denken. Kein Wunder, immerhin waren ein paar prägende Pioniere dieses vergleichsweise noch jungen Genres Schwarzenegger, Stallone und Lundgren. Klar, ab und an gab es auch mal einen mit dreckigem Unterhemd, der den Max Mustermann mimte, aber wer es mit Terroristen, einer Kleinstadt oder einem Mistvieh aus dem Weltall aufnehmen wollte, der musste in der Regeln schon ein paar Muckis spielen lassen können. Trotz dieser Einleitung, die geradezu nach Klischee-Overkill schreit, gibt es tatsächlich nicht nur etwas schmächtigere Herren in dem ein oder anderen Actionstreifen zu bewundern, sondern gelegentlich darf auch mal eine Frau die Nackenschellen verteilen. Früher zwar noch rarer gesät als heutzutage, wo sie nach wie vor eher die Minderheit bilden, gibt es doch quer durch die Genrevertreter immer wieder Damen, die eindrucksvoll beweisen, dass sie ebenso gut in Hintern treten können, wie ihre männlichen Kollegen, und wie es fast schon Brauch hier geworden ist, lasse ich es mir auch diesmal nicht nehmen, euch ein paar dieser Beispiele nun vorzustellen.

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Takeshi Kitano (oder doch Beat Takeshi)

Die meisten von euch werden sich wohl, ebenso wie ich, noch daran erinnern: ein paar dutzend Japaner, die versuchen irgendwelche Gräben zu überqueren, von riesigen Schaumstoffdingern drangsaliert werden, sich mit überdimensionierten Spritzpistolen abschießen und das alles nur, um ein Schloss zu erstürmen. Genau, die Rede ist natürlich von „Takeshis Castle“. Wie die meisten, habe ich damals dem bunten Treiben ab und an mit einiger Erheiterung zugeschaut, ob der Skurrilität gerne einmal geschmunzelt, mir ansonsten aber nicht viel gedacht – ich war immerhin noch ein Kind.

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Denn Böse ist nicht gleich Böse

Hallo zusammen,

ja, die Überschrift mutet ein wenig kryptisch an. Tatsächlich soll dies hier aber keine ellenlange philosophische Abhandlung über die verschiedenen Stufen von Bösartigkeiten werden, oder ein genereller Diskurs darüber, was den einen zum Serienkiller, den anderen hingegen zum frommen Lämmlein macht. Viel mehr ist mir bei den Recherchen zu unserer diesmonatigen L8 aufgefallen, dass es gar nicht so leicht war, mich auf 10 Kandidaten festzulegen, denn es gibt in den schier unendlichen Weiten der Filmlandschaft wirklich sehr unterschiedliche Arten von Bösewichtern. Und als ich so die Monster, Psychos und Killer vor meinem geistigen Auge Revue passieren ließ, dachte ich mir, wieso nicht einfach einen Beitrag schreiben, wo ich ein paar der häufiger genutzten Schurken-Kategorien vorstelle. Viel Spaß also mit meiner kleinen Galerie an uns bekannten, liebgewonnen Widersachern.

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Das ist doch eh immer das Gleiche – Klischees in Sportfilmen

Man kennt sie. Man liebt sie. Man hasst sie. So oder so, Klischees in Filmen sind allgegenwärtig, und ich stelle hier mal die steile Behauptung auf, sogar irgendwie notwendig. Wir mögen uns oft mal über sie lustig machen, uns über sie ärgern, aber fest steht, nicht umsonst gibt es sie. Ein paar dieser immer wiederkehrenden Elemente finden sich natürlich auch in jenem Genre, welches wir uns als Aufhänger für unsere diesmonatige Ausgabe erkoren haben: Sportfilme. In diesem Artikel möchte ich euch nun eine Handvoll dieser Klischees nennen und kurz versuchen zu erklären, warum sie eben nicht nur Fluch, sondern meist auch Segen sind.

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Original vs Remake vs Remake: „Sieben Samurai“ vs „Die glorreichen Sieben“²

Einmal mehr ist es an der Zeit, dass sich hier zwei – Moment, was sehen meine müden Augen denn hier? Ja genau, ganz recht, heute haben wir ein Novum für euch, denn anstelle von zwei, kämpfen heute gleich drei Filme um den Platz ganz oben am Treppchen. Wie es dazu kam wollt ihr wissen. Nun, wie ich bereits an mehreren Stellen in dieser Ausgabe erwähnt habe, bin ich nicht gerade der größte Westernfan. Die Filme, die ich aus diesem Gerne kenne, beschränken sich also vor allem auf die wirklich großen Klassiker des Italo-Westerns, die Klamauk-Filme mit Spencer/Hill und ein paar neuere Kandidaten. So kannte ich zum Beispiel das Remake von „Die glorreichen Sieben“ (das mir übrigens wirklich sehr gut gefallen hat), aber nicht das Original aus den 60ern. Eine großartige Gelegenheit also, dieses Versäumnis endlich mal nachzuholen. Doch als echter Filmfan wusste ich natürlich, dass auch der Film aus den 60ern bereits ein Remake (oder besser gesagt, ein Reimagining) darstellt. Und wie es der Zufall so will, fand sich „Die sieben Samurai“ auf einem meiner Bucket-List-Plakate – zwei Fliegen also mit einer Klappe geschlagen (man verzeihe mir den Wortwitz).  Doch nun genug der einleitenden Worte, kommen wir nun endlich zu jenem Schwergewichtskampf, für den ihr alle hier seid.
In der ersten Ecke „Die Sieben Samurai“ aus de Jahr 1954. In der nächsten findet sich dann „Die glorreichen Sieben“ aus dem Jahr 1960 und als Jungspund der Runde schließlich „Die glorreichen Sieben“ aus dem Jahr 2016. Wie immer beginnen wir zunächst mit einem nicht unwesentlichen Baustein eines jeden guten Films, egal welchen Genres: der Handlung.

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Lucky Luke – Ein einzigartiger Westernheld

„I’m a poor lonesome Cowboy, I’m a long long way from Home…“, so enden sie, die Filme und Comics über den wohl bekanntesten Cowboy der Popkultur. Als Kind mag man damit noch nicht viel anfangen können, außer vielleicht, dass einen die leicht nasale Stimme des Countrysängers fasziniert. Später, wenn man schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, verleiht diese finale Melodie, diese letzten Zeilen eines jeden Bandes, dem zuvor Erlebten eine besondere Note der Melancholie. Egal welches Abenteuer er auch bestreitet, wem er dabei begegnet, wie rauschend die Feste, wie ohrenbetäubend die Jubelschreie der erleichterten Bevölkerung, am Ende reitet er doch immer alleine in den Sonnenuntergang, auf der Suche nach einem Zuhause, einem Ort zum Verweilen, den er wohl nie finden wird.

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