Original vs Remake vs Remake: „Sieben Samurai“ vs „Die glorreichen Sieben“²

Einmal mehr ist es an der Zeit, dass sich hier zwei – Moment, was sehen meine müden Augen denn hier? Ja genau, ganz recht, heute haben wir ein Novum für euch, denn anstelle von zwei, kämpfen heute gleich drei Filme um den Platz ganz oben am Treppchen. Wie es dazu kam wollt ihr wissen. Nun, wie ich bereits an mehreren Stellen in dieser Ausgabe erwähnt habe, bin ich nicht gerade der größte Westernfan. Die Filme, die ich aus diesem Gerne kenne, beschränken sich also vor allem auf die wirklich großen Klassiker des Italo-Westerns, die Klamauk-Filme mit Spencer/Hill und ein paar neuere Kandidaten. So kannte ich zum Beispiel das Remake von „Die glorreichen Sieben“ (das mir übrigens wirklich sehr gut gefallen hat), aber nicht das Original aus den 60ern. Eine großartige Gelegenheit also, dieses Versäumnis endlich mal nachzuholen. Doch als echter Filmfan wusste ich natürlich, dass auch der Film aus den 60ern bereits ein Remake (oder besser gesagt, ein Reimagining) darstellt. Und wie es der Zufall so will, fand sich „Die sieben Samurai“ auf einem meiner Bucket-List-Plakate – zwei Fliegen also mit einer Klappe geschlagen (man verzeihe mir den Wortwitz).  Doch nun genug der einleitenden Worte, kommen wir nun endlich zu jenem Schwergewichtskampf, für den ihr alle hier seid.
In der ersten Ecke „Die Sieben Samurai“ aus de Jahr 1954. In der nächsten findet sich dann „Die glorreichen Sieben“ aus dem Jahr 1960 und als Jungspund der Runde schließlich „Die glorreichen Sieben“ aus dem Jahr 2016. Wie immer beginnen wir zunächst mit einem nicht unwesentlichen Baustein eines jeden guten Films, egal welchen Genres: der Handlung.

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Wir schauen zusammen „Django“ (1966)

Es ist mal wieder so weit: Wir haben uns passend zum Thema “Italowestern” gemeinsam einen Film herausgesucht, den wir uns anschauen und zu dem wir in einem Feedbackbogen unsere Filmerfahrung wiedergeben. Dafür haben wir tief in die Mottenkiste gegriffen und einen der Ikonen des Genres hervorgezaubert – Sergio Corbuccis “Django”, gespielt von Franco Nero. In dem Film geht es um den titelgebenden Revolverhelden, der einen Sarg hinter sich herzieht und in einem entlegenen Örtchen sich eine Unterkunft sucht. Als er eine Prostituierte vor den dort rivalisierenden Mexikanern und Südstaatlern rettet, verwickelt er sich schnell in eine größere Auseinandersetzung.

Damit eröffnen wir unsere Nachbesprechung:

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Edel sei der Mensch, hilfreich und gut – Die Karl May Filme (1962-1968)

Western Made in Germany? Das klingt seltsam, beinahe schon absurd. Nein, das kann doch nicht funktionieren, oder vielleicht doch? Sieht man mal von einigen Versuchen deutscher Geldgeber ab, zumindest als Co-Produzenten auf den Zug der zeitweise äußerst erfolgreichen Italo-Western aufzuspringen, war da grundsätzlich nicht sehr viel, was der Erinnerung wert wäre. Bestenfalls Skurrilitäten wie „Die Flusspiraten vom Mississippi“ (1959), „Der Kaiser von Kalifornien“ (1936) oder „Potao Fritz“ (1976) bleiben dem geneigten Westernfan da im Kopf. Aber halt, da gab es noch eine Filmreihe in den 1960er-Jahren, die das Genre des Westerns für sich an einigen Stellen neu definierte und nebenbei auch noch ordentlich die Kasse klingeln ließ. Zumindest in Deutschland.

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