Autor: steffelowski
Das Film-Dreieck (8) – Die letzten 30 Jahre Film
Klappe-Auf: Wir schauen gemeinsam „Barbarella“ (1968)
Für die Juli-Ausgabe hatten wir uns recht schnell auf das Thema „Frauen im Film“ geeinigt. Ich hielt es daher sofort für eine ganz ausgezeichnete Idee, den Science-Fiction-Klassiker „Barbarella“ etwas näher unter die Lupe zu nehmen. Meine Euphorie wurde im Klappe!-Team allerdings nur sehr zurückhaltend geteilt, zumal der Film doch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und in so mancher Hinsicht nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist. Wir haben jedoch alle Vorbehalte zurückgestellt und sind gemeinsam auf eine bunte und teils sehr fordernde Reise ins All gegangen. Egal, ob in einem Raumschiff, auf dem Schlitten oder beflügelt durch einen Engel, Barbarella hat uns bis zum Schluss auf Trab gehalten, was nicht nur an den skurrilen Fahrzeugen lag. Am Ende haben sich dann aber doch ein paar Fragen zum Film ergeben, die wir aus unserer ganz persönlichen Sicht beantworten:
Filmtipps Juli 2022
„Was geschah wirklich mit Baby Jane?“ – Ein Film, 2 Diven und ein Cola-Automat
Mit „Psycho“ hatte Alfred Hitchcock 1960 gezeigt, dass man einen Horrorfilm, der Zuschauern das Blut in den Adern gefrieren ließ, auch ganz ohne Vampire, Werwölfe oder Urzeitmonster machen konnte. Das wahre Leben und dessen Abgründe bot viel mehr Schrecken als alle übernatürlichen Kreaturen zusammen. Das Genre des Psycho-Thrillers war geboren und es sollte nicht lange dauern, bis die Leinwand von irren Axt-, schizophren Frauenmördern und sonst wie durchgedrehten Killern nur so wimmelte. Meist schnell heruntergekurbelter Schund, der keinen neuen Norman Bates hervorbringen konnte
WeiterlesenSteffelowskis Kurioses Kino (2) Das Schwert des gelben Tigers (China/Hongkong 1971)
Samstagmittag, 13:30 Uhr. Das war für mich ein fester und schon fast heiliger Termin. Nein, um die Bundesliga-Übertragung am Nachmittag ging es natürlich nicht. Die interessierte mich damals wie heute auch nicht sonderlich. Meine Helden standen nicht im Fußball Stadion, sondern fanden sich an jedem Samstag auf der Leinwand des Programmkinos im Nachbarstadtteil ein. Sie hießen u. a. „Der müde Joe“, „Rhodan“, „Kommissar X“ oder „Maciste“. Und die Filme, in denen sie (und so viele andere) auftraten, waren meistens genauso spektakulär wie die Titel, die sie trugen: „Die rechte und die linke Hand des Teufels“, „Frankensteins Monster jagen Godzillas Sohn“, „Der Tod im roten Jaguar“ oder „Der Polyp – Die Bestie mit den Todesarmen“. Und dann gab es natürlich noch „Das Schwert des gelben Tigers“.
WeiterlesenFilmtipps Mai 2022
Steffelowskis kurioses Kino (1) Fimpen, der Knirps (Schweden 1974)
Die Fußball-Weltmeisterschaft 1974, ausgetragen in Deutschland, ist das erste große Turnier dieser Art, an das ich mich, zumindest vage, erinnern kann. Es war ein schöner Sommer und ich verbrachte die meiste Zeit lieber draußen im Freien als vor dem Fernseher. Hinzu kam, dass längst nicht alle Spiele live gezeigt wurden. Gerade einmal 18 von insgesamt 38 Spielen wurden via Satellit übertragen, größtenteils mit recht schwankender Bild- und Tonqualität. Und einen Fernseher, ganz zu schweigen von einem Farb-TV, hatte auch noch nicht jeder.
WeiterlesenWir schauen zusammen „Django“ (1966)
Es ist mal wieder so weit: Wir haben uns passend zum Thema “Italowestern” gemeinsam einen Film herausgesucht, den wir uns anschauen und zu dem wir in einem Feedbackbogen unsere Filmerfahrung wiedergeben. Dafür haben wir tief in die Mottenkiste gegriffen und einen der Ikonen des Genres hervorgezaubert – Sergio Corbuccis “Django”, gespielt von Franco Nero. In dem Film geht es um den titelgebenden Revolverhelden, der einen Sarg hinter sich herzieht und in einem entlegenen Örtchen sich eine Unterkunft sucht. Als er eine Prostituierte vor den dort rivalisierenden Mexikanern und Südstaatlern rettet, verwickelt er sich schnell in eine größere Auseinandersetzung.
Damit eröffnen wir unsere Nachbesprechung:
WeiterlesenEdel sei der Mensch, hilfreich und gut – Die Karl May Filme (1962-1968)
Western Made in Germany? Das klingt seltsam, beinahe schon absurd. Nein, das kann doch nicht funktionieren, oder vielleicht doch? Sieht man mal von einigen Versuchen deutscher Geldgeber ab, zumindest als Co-Produzenten auf den Zug der zeitweise äußerst erfolgreichen Italo-Western aufzuspringen, war da grundsätzlich nicht sehr viel, was der Erinnerung wert wäre. Bestenfalls Skurrilitäten wie „Die Flusspiraten vom Mississippi“ (1959), „Der Kaiser von Kalifornien“ (1936) oder „Potao Fritz“ (1976) bleiben dem geneigten Westernfan da im Kopf. Aber halt, da gab es noch eine Filmreihe in den 1960er-Jahren, die das Genre des Westerns für sich an einigen Stellen neu definierte und nebenbei auch noch ordentlich die Kasse klingeln ließ. Zumindest in Deutschland.
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