Für die Juli-Ausgabe hatten wir uns recht schnell auf das Thema „Frauen im Film“ geeinigt. Ich hielt es daher sofort für eine ganz ausgezeichnete Idee, den Science-Fiction-Klassiker „Barbarella“ etwas näher unter die Lupe zu nehmen. Meine Euphorie wurde im Klappe!-Team allerdings nur sehr zurückhaltend geteilt, zumal der Film doch schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und in so mancher Hinsicht nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist. Wir haben jedoch alle Vorbehalte zurückgestellt und sind gemeinsam auf eine bunte und teils sehr fordernde Reise ins All gegangen. Egal, ob in einem Raumschiff, auf dem Schlitten oder beflügelt durch einen Engel, Barbarella hat uns bis zum Schluss auf Trab gehalten, was nicht nur an den skurrilen Fahrzeugen lag. Am Ende haben sich dann aber doch ein paar Fragen zum Film ergeben, die wir aus unserer ganz persönlichen Sicht beantworten:
Ausgabe 29: Unbeschreiblich weiblich – Frauen im Film
Frauen in Action
Ein Schrank von einem Mann, der kaum mehr gerade durch die Tür passt, stählerne Muskeln, die stets vor Babyöl zu triefen scheinen und saucoole One-Liner, auf die es keine Antwort mehr gibt: Dieses Bild stellt sich in den Köpfen der meisten ein, wenn sie an Actionfilme denken. Kein Wunder, immerhin waren ein paar prägende Pioniere dieses vergleichsweise noch jungen Genres Schwarzenegger, Stallone und Lundgren. Klar, ab und an gab es auch mal einen mit dreckigem Unterhemd, der den Max Mustermann mimte, aber wer es mit Terroristen, einer Kleinstadt oder einem Mistvieh aus dem Weltall aufnehmen wollte, der musste in der Regeln schon ein paar Muckis spielen lassen können. Trotz dieser Einleitung, die geradezu nach Klischee-Overkill schreit, gibt es tatsächlich nicht nur etwas schmächtigere Herren in dem ein oder anderen Actionstreifen zu bewundern, sondern gelegentlich darf auch mal eine Frau die Nackenschellen verteilen. Früher zwar noch rarer gesät als heutzutage, wo sie nach wie vor eher die Minderheit bilden, gibt es doch quer durch die Genrevertreter immer wieder Damen, die eindrucksvoll beweisen, dass sie ebenso gut in Hintern treten können, wie ihre männlichen Kollegen, und wie es fast schon Brauch hier geworden ist, lasse ich es mir auch diesmal nicht nehmen, euch ein paar dieser Beispiele nun vorzustellen.
„Was geschah wirklich mit Baby Jane?“ – Ein Film, 2 Diven und ein Cola-Automat
Mit „Psycho“ hatte Alfred Hitchcock 1960 gezeigt, dass man einen Horrorfilm, der Zuschauern das Blut in den Adern gefrieren ließ, auch ganz ohne Vampire, Werwölfe oder Urzeitmonster machen konnte. Das wahre Leben und dessen Abgründe bot viel mehr Schrecken als alle übernatürlichen Kreaturen zusammen. Das Genre des Psycho-Thrillers war geboren und es sollte nicht lange dauern, bis die Leinwand von irren Axt-, schizophren Frauenmördern und sonst wie durchgedrehten Killern nur so wimmelte. Meist schnell heruntergekurbelter Schund, der keinen neuen Norman Bates hervorbringen konnte
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Filmtipps Juli 2022
Everything Everywhere All at Once (2022)
- Regie: Daniel Scheinert, Daniel Kwan
- Schauspieler: Michelle Yeoh, Ke Huy Quan, Jamie Lee Curtis
- Genre: Komödie, Drama, Science-Fiction, Action, Abenteuer
- Land: USA