Filmtipps Februar 2020

Bald ist es soweit: Hollywood verteilt zum inzwischen 92. Mal in der Nacht vom 9. auf den 10. Februar seine Goldjungen, um sich und seine Filmschaffenden gebührend zu feiern. Für uns Anlass genug, um euch hier ein paar Oscar-Gewinner zu präsentieren, die zur Zeit auf Amazon Prime oder Netflix verfügbar sind, und die ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet. Wir haben uns bei unserer Auswahl hier nicht ausschließlich auf die „wichtigen“ Kategorien beschränkt, sondern munter aus dem wirklich großen Teich aller Sieger, egal in welcher Kategorie, ein paar Highlights für euch heraus geangelt.

Ainu empfiehlt:

L.A. Confidential (1997)

  • Regie: Curtis Hanson
  • Genre: Drama, Gangsterfilm
  • Darsteller: Russell Crowe, Guy Pearce, Kim Basinger
  • Zurzeit verfügbar bei: Amazon Prime

Murder Mystery meets crime procedural meets amazing dialogues meets great acting – oder anders ausgedrückt, wenn man sich im Leben nur ein Cop-Drama anschaut, dann dieses. Denn hier stimmt einfach alles, vom Drehbuch über die Darsteller, bis hin zum überraschenden Twist. Dazu noch eine Prise 50er Jahre Flair und man hat das Rezept für einen durch und durch großartigen Film.

Verblendung (2011) 

  • Regie: David Fincher
  • Genre: Thriller
  • Darsteller: Daniel Craig, Rooney Mara
  • Zurzeit verfügbar bei: Netflix

Es ist wirklich ein Jammer, dass die weiteren Teile der unter Fans hoch geschätzten Millennium-Trilogie nie das Licht der Kinoleinwände erblickt haben, zumindest nicht unter der Regie von David Fincher. Denn nach dem grandios inszenierten und hervorragend gespielten ersten Teil, hätten sich wahrscheinlich viele Zuschauer über ein Wiedersehen mit Craigs Blomkvist und Maras Salander gefreut.

 

Ma-Go empfiehlt:

Moonlight (2016)

  • Regie: Barry Jenkins
  • Genre: Drama
  • Darsteller: Ashton Sanders, Alex R. Hibbert, Trevante Rhodes
  • Zurzeit verfügbar bei: Netflix

Mit Musicals ist es immer so eine Sache… Ach, Moment! Falscher Film. „Moonlight“ erzählt in drei Kapiteln drei prägende Lebensabschnitte eines jungen, homosexuellen Afroamerikaners. Von der Kindheit über die Teenagerzeit begleiten wir Chiron auf seinem Weg zum Erwachsenen. Ein berührendes Drama um Idendität, Rollenerwartungen und prägende Lebensereignisse.

Walk the Line (2005)

  • Regie: James Mangold
  • Genre: Musiker-Biopic
  • Darsteller: Joaquin Phoenix
  • Zurzeit verfügbar bei: Netflix

Joaquin Phoenix ist derzeit, auch im Hinblick auf die anstehenden Oscars, in aller Munde. Doch bereits in diesem Film, in dem er die Country-Legende Johnny Cash spielt, zeigt Phoenix was er drauf hat. Auch wenn der Film wohl nicht ganz faktentreu ist, reißt die Musik nicht nur Cash-Fans einfach mit. Unter dem Strich sind es jedoch Joaquin Phoenix und Reese Witherspoon als Johnny Cash und June Carter, die „Walk the Line“ zu einem herausragenden Biopic machen.

 

Steffelowski empfiehlt:

Monster (2003)

  • Regie: Patty Jenkins
  • Genre: Krimi, Drama
  • Darsteller: Charlize Theron, Christina Ricci, Bruce Dern
  • Zurzeit verfügbar bei: Amazon Prime

Mut zur Hässlichkeit hat sich bei den Oscars schon häufiger ausgezahlt. Auch für Charlize Theron, die für ihre Darstellung der Mehrfachmörderin Aileen Wuornos als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde. Ailleen, vom Leben gezeichnet, lebt in einer hässlichen Welt, voll hässlicher Menschen, die hässliche Dinge tun. Sie wehrt sich, sucht aber im Grunde nur Liebe und Geborgenheit, die sie vorübergehend in der lesbischen Selby findet. Beginn einer leidenschaftliche Beziehung, die hässlich endet. Bedrückend, emotional und absolut sehenswert.

Training Day (2001)

  • Regie: Antoine Fuqua
  • Genre: Krimi, Thriller
  • Darsteller:  Denzel Washington, Ethan Hawke
  • Zurzeit verfügbar bei: Netflix

Den ersten Arbeitstag mit neuem Chef hat sich Drogencop Jake anders vorgestellt, Sein Vorgesetzter Alonzo stellt sich nämlich sehr bald als kriminell und korrupt heraus. Jake muss sich wohl oder übel zunächst auf die Machenschaften Alozons einlassen, um seine Karriere nicht zu gefährden. Aber irgendwann entdeckt Jake sein Gewissen und tritt dazu an, Alonzo das Handwerk zu legen. Intensiver Cop-Thriller, in dem die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen. Oscar für Denzel Washington als bester Hauptdarsteller.

 

Zack empfiehlt:

Green Book – Eine besondere Freundschaft (2018)

  • Regie: Peter Farrelly
  • Genre: Tragikomödie
  • Darsteller: Viggo Mortensen, Mahershala Ali
  • Zurzeit verfügbar bei: Netflix

Wenn ein Italoamerikaner und ein Afroamerikaner sehr viel Zeit in einem Auto verbringen, dann prallen schon zwei Welten aufeinander. Im Fall von „Green Book“ erlebt man aber so viel mehr als einen Roadtrip durch die USA. Diese Biografie zeigt eine besondere Freundschaft zwischen einem Pianisten und seinem Chauffeur. Man erlebt nicht nur erstklassige Pianomusik, sondern wird auch Zeuge der Ungerechtigkeit und der Brutalität in den USA der 1960er Jahre, in einer Zeit, in der Weiß und Schwarz den Unterschied gemacht hat, ob man die Toilette im Haus oder draußen auf dem Hof benutzen darf.

Hacksaw Ridge – Die Entscheidung (2016)

  • Regie: Mel Gibson
  • Genre: Kriegsfilm
  • Darsteller: Andrew Garfield, Sam Worthington, Hugo Weaving
  • Zurzeit verfügbar bei: Netflix

Heutzutage wird in Deutschland nicht mehr gefragt, ob man den Dienst an der Waffe verweigern möchte oder nicht. Mit dem Aussetzen der Wehrpflicht stellt sich den meisten jungen Erwachsenen eben nicht mehr diese Frage. Im zweiten Weltkrieg diente Desmond T. Doss für die US Army und gleichzeitig verweigerte er den Dienst an der Waffe. Wie passt das zusammen? Selbstverständlich hatte diese Tat auch gesellschaftliche Relevanz. Dieser Film zeigt die wahre Geschichte eines Sanitäters, der in der Schlacht um Okinawa 75 Soldaten das Leben rettete, ohne dabei selbst zur Waffe zu greifen. Zweifelsfrei ist es eine Geschichte eines Kriegshelden, aber viel mehr noch die Geschichte eines guten Menschen.

5 Gedanken zu “Filmtipps Februar 2020

  1. Walk the Line ist ja für mich eins der besten, wenn nicht sogar das beste, Biopics, die es gibt. L. A Confidential, Monster, Training Day und Verblendung sind auch schon seit Ewigkeiten auf meiner viel zu langen Watchlist.
    Moonlight ist wieder so ein Fall, dass ich damit noch nicht warm wurde, obwohl ich ihn lieben müsste und ihm sogar eine zweite Chance gegeben hatte. Green Book ist auch in meiner Jahresliste weit oben, habe ihn zweimal im Kino geschaut und er hat Potential wie ich finde, während der Weihnachtstage immer Mal wieder herausgekramt zu werden. Hacksaw Ridge fand ich auch toll und Kriegsfilm ist alles andere als mein Genre, der war echt unterhaltsam dafür.

    Gefällt 2 Personen

      • Schlimm sowas 😀 Vor allem kommen auch zu viele neue Filme nach und so kommt es, dass ich wie gerade Uncut Gems schaue, statt endlich paar andere von der Watchlist nehmen zu können 😀
        Guck übrigens mal in dein E-Mail Postfach (falls dus nicht eh schon gesehen hast) 🙂

        Gefällt 1 Person

        • Ja, es ist der Horror 😂. Und wie du sagst, ich schau dann auch wieder einen von den ganz neuen Filmen oder überhaupt einen den ich schon kennen nochmal anstatt endlich mal ein paar der „Klassiker“ aufzuarbeiten.
          Oho, nein, hab heut noch nicht rein geschaut…werd ich dann gleich mal erledigen 😁

          Gefällt 1 Person

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