Die 8 besten Bondfilme

Auch wenn der Pool der zur Auswahl stehenden Filme diesmal recht überschaubar war, fiel es uns trotzdem nicht leicht, am Ende die unserer Meinung nach 8 besten Bondfilme zu küren. Einige Rewatches (oder bei einem von uns sogar Erstsichtungen) waren notwendig, um das Gedächtnis wieder ein wenig aufzufrischen – auffallend viele Ähnlichkeiten bei den deutschen Titeln tragen nämlich auch nicht gerade dazu bei, dass sich da im Hirn nicht ein paar Dreher und Überlagerungen ergeben. Aber am Ende ist es uns dann doch geglückt, weshalb wir euch hier nun die unserer Loveful 8 präsentieren können…

Casino Royale (2006)

Mr. Craig, übernehmen Sie! Nach einer eher durchwachsenen Brosnan-Ära war es mit diesem Film Zeit für etwas Neues. Und in der Tat verleiht Daniel Craig in seinem Bond-Debüt 007 ein neues Image. Ziemlich schnell wird klar, dass die Zeiten des spitzbübigen Gentleman vorbei sind und ab sofort die Ärmel hoch gekrempelt werden. “Casino Royale” hat nicht nur die vielleicht beste Anfangssequenz zu bieten, sondern auch einen einprägsamen Bösewicht, ein interessantes Bondgirl und ein paar Szenen, die nachhaltig in Erinnerung bleiben.  

Goldfinger (1964)

Schaut man sich im Internet um, werden die Filme der Bond-Reihe auf den unzähligen Fan Sites in ihrer Qualität sehr unterschiedlich bewertet. Aber kaum ein Film ist so durchgängig in den Top 3 zu finden wie „Goldfinger“. Und das zu Recht. Zum ersten  Mal erleben wir das typische  Muster, dem die Filme bis in die 2000er-Jahre –  mit geringfügigen Variationen  – folgen sollten: eine rasante Eröffnungssequenz, die mit einem Ironischen Oneliner  („Shocking“) beendet wird, ein größenwahnsinniger Superschurke mit mörderischem Sidekick („Oddjob“). Eine rasante Schöne mit eindeutig zweideutigem Namen („Pussy“ Galore) und einem supercoolen Geheimagenten, der, natürlich immer tadellos gekleidet und perfekt sitzendem Toupet, stets eine gute Figur macht. Sei es auf nun auf dem Golfplatz oder im Angesicht des Todes bzw. vor der Aufnahme in den Knabenchor. Natürlich gibt es auch eine Schlacht der guten gegen die bösen Soldaten und einen großartigen Showdown. Nicht zu vergessen, kommt es zum ersten Auftritt des legendären Aston Martin DB5 sowie einen der besten Titelsongs der gesamten Reihe („Goldfinnngäää“). Kurzum, der Film zeigt all das in Perfektion, was an James Bond lieben.  Und das sogar noch einigermaßen dicht am Roman.

Im Geheimdienst ihrer Majestät (1969)

Bei diesem sechsten Teil der Reihe handelt es sich um den ersten Film, bei dem nicht Sean Connery in der Rolle des James Bond zu sehen ist. Stattdessen übernahm der Australier George Lazenby zum ersten und einzigen mal die Rolle. Der Film ist aus mehreren Gründen sehens- und bemerkenswert. Sogar so sehr, dass er diesen Monat mit einem eigenen Beitrag in unserer Filmothek verewigt wurde. Dabei wird “Im Geheimdienst ihrer Majestät” oftmals unterschätzt und vergessen, wenn es um die besten Bondfilme geht.   

In tödlicher Mission (1981)

Nachdem es im Vorgängerfilm „Moonraker-Streng geheim“ doch ein wenig arg abgehoben und teils schon wie in einer Parodie zugegangen war, wollte man mit „In tödlicher Mission“ wieder zurück zu den Wurzeln der Reihe. Weniger Ironie und technische Gimmicks, dafür mehr Härte und realistische Action.  Das „Zurück auf Start“ tat dem Franchise gut. Auch wenn der Plot ganz überwiegend dem üblichen Schema folgt, gibt es ein paar Details, die dieses Mal anders sind. Wir sehen Bond am Grab seiner Frau trauern, die flotten – besonders für Moore typischen – Sprüche kommen sehr sparsam zum  Einsatz und zum ersten Mal gibt Bond nicht der Versuchung nach, eine nach ihm schmachtende (vermutlich aber minderjährige) Schönheit zu vernaschen. Außerdem ist lange Zeit unklar, wer der wirkliche Schurke des Films ist. Die Aktion ist auch heute noch absolut sehenswert. Highlights sind hier Bonds Erkletterung des Bergklosters und alles, was auf Skiern stattfindet. Die Eröffnungsszene auf dem Friedhof ist ganz sicher einer der Höhepunkte der gesamten Reihe. Einer der besten Bonds mit Roger Moore.  

Leben und sterben lassen (1973) 

Der achte Film der Reihe bot mit Roger Moore ein neues Gesicht für den titelgebenden Geheimagenten und läutete endgültig die Post-Connery-Ära ein. Rein erzählerisch blieb man dem Franchise aber weiterhin treu, indem es einen bösen Schurken zu stoppen galt, Handlanger Bond das leben schwer machten, Bondgirls dafür reihenweise Schlange standen und jede Menge Gadgets zum Einsatz kamen. Moore blieb dabei stets Gentelmen und versierter Agent – selbst als er im großen Showdown seinen Widersacher auf wahrlich denkwürdige Weise über den Jordan schickte. Wer den charismatischen Briten also mal in Action sehen möchte, der sollte hier auf jeden Fall mal einen Blick riskieren.  

Man lebt nur zweimal (1967) 

Wer es gerne exotisch hat, der sollte sich einmal den fünften Film der Reihe, erneut mit Sean Connery in der Hauptrolle zu Gemüte führen. Denn diesmal geht es für den britischen Spion, der zunächst seinen eigenen Tod vortäuschen muss, nach Japan. Dort muss Bond, wie könnte es anders sein, mal wieder die Welt vor dem Untergang bewahren – diesmal in Form eines drohenden Atomkriegs, sollte es ihm nicht gelingen dem Schurken der Stunde das Handwerk zu legen. Besagter Schurke ist in diesem Fall Ernst Stavro Blofeld, dem Bond hier zum ersten Mal von Angesicht zu Angesicht gegenübersteht. Ein ikonischer Schurke der Filmreihe, deren Verbrecherorganisation “SPECTRE” dem Agenten mit der Lizenz zum Töten noch des Öfteren Scherereien bescheren sollte.    

Skyfall (2012)

Bei “Skyfall” herrschte bei uns in der Redaktion die größte Einigkeit: Er bildet die Speerspitze in der Bondreihe und führte mit Sam Mendes einen großartigen Regisseur ins Franchise ein, der neben der im Vergleich tiefgängigeren Story auch visuell mehr als überzeugt. Es beginnt bei der rasanten Eröffnungssequenz, die in der ersten Überraschung endet und fließend in die Titelsequenz übergeht, die von Adeles populären Titelsong untermalt wird. Für die tollen Bilder hatte Mendes außerdem Kameramannlegende Roger Deakins zur Seite, der diesen Film zu einem der bestaussehendsten der ganzen Reihe macht. Auf inhaltlicher Ebene spielt der Film mit allseits bekannten Figuren aus dem Bond-Universum und fügt ihnen neue Facetten hinzu. Ob eine Miss Moneypenny, Q oder eben M, die hier zum ersten Mal besonders viel Raum in der Erzählung eingeräumt bekommt. Gerade dadurch bereichert “Skyfall” die Welt von James Bond enorm, füllt es noch mehr mit Leben aus und ist daher zurecht ganz oben in unserer Topauswahl!

Der Spion, der mich liebte (1977)

Hiermit kommen wir zum dritten Film mit Roger Moore in der Hauptrolle. Mit seinem mittlerweile etablierten Gesicht von James Bond durfte nun alles abgefeuert werden, was einen James Bond ausmacht. Ein omnipräsentes Bondgirl, dass ihm als Gegenpart den Film über vorgesetzt wird und sogar die Eröffnungsszene gewidmet bekommt, eine Bedrohung durch nukleare Atomwaffen, einen der denkwürdigsten Handlanger auf Seiten der Bösen, der liebevoll “Beißer” getauft wird, ein spektakuläres Unterwasserversteck des Bösewichts und ein rasantes Auto mit übertriebenen Gadgets, die selbst die Fahrt zu Wasser ermöglichen. Roger Moore hat nicht nur insgesamt am häufigsten James Bond verkörpert, sondern ist damit auch am häufigsten in unserer Liste vertreten.

Wie immer danken wir an dieser Stelle für euer reges Interesse, und natürlich interessiert uns auch wieder, welche Filme ihr noch auf die Liste gesetzt hättet – oder vielleicht gerne von dieser hier entfernen würdet? Lasst es uns wie immer in den Kommentaren wissen. Unsere Wertungen für die Filme auf dieser Liste, findet ihr hier:

http://letterboxd.com/klappe_fm/list/the-loveful-8-die-besten-bondfilme/ 

 

 

 

13 Gedanken zu “Die 8 besten Bondfilme

  1. Nichts von Timothy Dalton? Schande 😅

    Seitdem ich vor ein paar Jahren mal wirklich alle Bond Filme am Stück geguckt habe, ist mir Dalton mit seinen zwei Ausflügen als Bond doch sehr ans Herz gewachsen.

    Aber eure Liste ist auf jeden Fall auch voll mit sehenswerten Filmen.

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    • Der 2. mit Dalton ist auch wirklich gut. Da hat man sich auch mal getraut, ein wenig mehr Härte mit einzubauen. Nach meinem
      merkte man Dalton immer zu sehr den Theaterschauspieler an, der sich in der Rolle nicht wirklic wohlgefühlt hat.

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      • GoldenEye hab ich tatsächlich nochmal extra nachgeholt und war auch sehr optimistisch da ich Brosnan mag, erinner mich leider an keinen mehr, aber weiß dass ich als Kind welche gesehen habe
        Und ich war echt enttäuscht, da es hieß, dass der noch der beste sein soll. Wie lange ists her, dass du ihn gesehen hast? Hab das Gefühl der ist nicht gut gealtert und das bei einem noch so „jungen“ Film. Aber bin auch nich der größte Bondfan, also heißt das auch nich viel 😀

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        • GoldenEye ist bei mir schon länger her, aber „Der Morgen stirbt Nie“ gucke ich immer wieder gerne.
          Bin auch kein besonderer Bondfan. Die ganz alten waren lange für mich unguckbar, aber im Vergleich zu anderen Blockbustern der Zeit (und vor allem den beiden letzten Bondfilmen mit Brosnan) sind die doch gut gealtert.

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          • Kann ich bestätigen! Habe einige im Zuge der Ausgabe, und aber auch natürlich wegen No Time To Die, nachgeholt und zum ersten Mal überhaupt gesehen und sie funktionieren noch genauso gut (auch wenns mich nicht so anspricht).
            Wollte eh nem weiteren Brosnanfilm eine Chance geben, weil ich eigentlich mit guten Erinnerungen daran aufgewachsen bin, weiß bloß nicht mehr welchen und GoldenEye wars offensichtlich nicht. Außerdem war Brosnan wie schon erwähnt nicht das Problem des Films für mich
            Werde sicher nochmal über Letterboxd Bericht abstatten

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            • Ich muss auch nochmal gucken, zumindest die beiden mit Timothy Dalton wollte ich auch Mal gucken. Jetzt nach Connerys Tod werde ich vielleicht auch noch zumindest einen seiner Bonds sichten.
              Dann nimmst du am besten „Der Morgen stirbt nie“ auch wenn der im Popular Vote auch eher durchschnittlich abschneidet.

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              • Wird gemacht, vielleicht guck ich sogar alle restlichen mit ihm 😀 Ich seh ihn aber auch einfach gerne
                Von Connery habe ich die ersten drei gesehen und die sind mMn eigentlich auf gleichbleibendem Niveau, wo ich verstehen kann, dass man am ehesten Goldfinger hervorhebt. Aber da es auch ein Teil Filmhistorie ist, habe ich mich schon recht interessiert dran gesetzt. Connery gefällt mir nach Brosnan auch am besten als Bond

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              • „Der Morgen stirbt nie“ spielt teilweise in Hamburg. Da werden Ort, die hier kilometerweit voneinander entfernt sind, so dargestellt, als lägen sie auf der anderen Straßenseite. Das hat mich als Hamburger immer sehr amüsiert, was aber auch für mich das Einzige ist, was mir vom Film in Erinnerung geblieben ist.

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