Aufseiten von United Artists (UA) war man ich ziemlich sicher, mit Regisseur Michael Cimino einen echten König Midas unter Vertrag zu haben, der alles, was er berührte zu Gold macht. Mit seinem vorherigen Film „Die durch die Hölle gehen“ (The Deer Hunter von 1978) hatte Cimino tatsächlich ein kleines Wunder vollbracht. Das Anti-Kriegsdrama brachte ihm Neun Oscar-Nominierungen, davon fünf Auszeichnungen (u. a. in den Kategorien Bester Film und Beste Regie) ein. Nicht schlecht für einen Mann, der bisher nur zwei weitere Spielfilme gemacht hatte. Getragen auf den Schwingen des Erfolgs, fiel es Cimino nicht schwer, die Verantwortlichen von UA von seinem nächsten Projekt zu überzeugen. Das Western Epos „Heavens Gate“ sollte nicht weniger werden als das neue „Vom Winde verweht“, ein monumentaler Spätwestern, der alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen würde. Ein Film, der Kritiker wie Zuschauer gleichermaßen in Verzückung versetzen würde.
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