- Regie: Stanley Donen
- Schauspieler: Cary Grant, Audrey Hepburn
- Genre: Mystery-Thriller, Komödie, Romanze
- Land: USA
„The best Hitchcock movie that Hitchcock never made.“
Recherchiert man zu diesem Film, stößt man immer wieder auf diesen Satz. In Wirklichkeit steckt hier hinter aber der kreative Kopf von „Singin‘ in the Rain“, nämlich Stanley Donen. Der Regisseur bestückte die beiden Hauptrollen mit zwei der größten Stars der goldenen Ära Hollywoods: Audrey Hepburn und (einer von Hitchcocks Lieblingen) Cary Grant.
Dabei lässt sich „Charade“ doch eher mit den leichtfüßigeren Werken von Hitchcock vergleichen, so versprüht er vor allem viel Spaß, Witz und Charme. Zumindest bei einem Story-Element, das bei Hitchcock beliebt ist, bedient sich der ebenfalls: Auch hier wird eine unschuldige Person (Audrey Hepburn) in verzwickte Irrungen und Wirrungen geworfen, aus der sie irgendwie hinausfinden muss.
Regina Lampert, so der Name dieser Figur, denkt während eines Aufenthaltes in einem Ski-Resorts über eine Scheidung von ihrem Ehemann nach und lernt dabei den charmanten Alexander Dyle (Grant) kennen, mit dem sie anfängt zu flirten. Als sie nach Paris zurückkehrt, wartet plötzlich eine unerwartete Überraschung auf sie: Ihr Ehemann wurde ermordet und ihr komplettes Apartment steht leer. Damit nicht genug, entfaltet sich die Geschichte erst so richtig, als schließlich ein Haufen einschüchternder Männer sie verfolgen und von ihr 250000 Francs verlangen, die ihr Ehemann ihnen wohl noch geschuldet hat. Ohne zu wissen wo besagtes Geld stecken soll, erhält sie schon bald Unterstützung von ihrem Urlaubsflirt Alexander, der auf einmal in Paris auftaucht.
Und wer wissen will, wohin das alles noch führt, dem sei an dieser Stelle dazu geraten, sich den Film einfach anzuschauen und es selbst herauszufinden. Man wird es nicht bereuen, versprochen. Denn es erwarten einen eine Wendung nach der anderen, es folgt Lüge hinter Lüge und am Ende beschäftigt sich der Film vor allen Dingen mit einer Sache: Vertrauen. Wenn Alexander nach einer aufkeimenden Romanze mit Regina sie einmal mehr anbettelt ihr noch dieses eine Mal zu vertrauen, sie ihm entgegnet wieso sie das nach alle dem noch tun sollte und er ihr bloß erwidert „I can’t think of a single reason.“, dann handelt es sich dabei um das Grundmotiv des Films. Eine Art romantischer „leap of faith“ (entschuldigt mein Französisch), bei dem man sich einfach fallen lässt und dadurch verwundbar macht.
Wer nun denkt, dass es ihm jetzt zu kompliziert wird, den kann ich getrost beruhigen, denn eigentlich kann man sich bei dem Film ebenfalls einfach zurücklehnen, fallen lassen und von den gewitzten Dialogen, einer tollen Chemie zwischen den großartigen Hauptdarstellern und einer verspielten Story wunderbar unterhalten lassen. Zudem zähle ich „Charade“ zu den Filmen, den ich jemandem als Allererstes zeigen würde, wenn er noch ein Muffel ist was ältere Filme angeht.
Schön geschrieben, ja „Charade“ ist ein ganz toller Film und auch einer den man Leuten zeigen kann, wenn sie sich mit älteren Streifen noch schwer tun. Ich würde sagen, der Hitchcock der am meisten mit dem vergleichbar ist ist „Über den Dächern von Nizza“ den ich dir damit wärmstens empfehle.
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Den habe ich tatsächlich auch als größten Vergleich gesehen und der ist schon lange auf der endlosen Watchlist, aber jetzt definitiv in der obersten Auswahl, danke!
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Immer gern, der wird dir sicher gefallen.
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Ja, fast schon einer meiner „Unberührbaren“ Filme. Der macht mir immer gute Laune. Keiner tanzt den Orangentanz so gut wie Grant. Warum kam der Film eigentlich nicht im November-Filmrätsel vor? Mist …
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Wie man an meinem Avatar sieht: ich mag den Film auch sehr. 😉
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Nach all den Jahren habe ich gestern endlich herausgefunden, aus welchem Film dein Profilbild stammt. Was für ein schöner Abschluss.
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Ist mir tatsächlich auch erst aufgefallen als ich mir vor dem Beitrag nochmal Szenen daraus angeschaut habe 😄
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Artikel hat mir gut gefallen. Ich werde mir den Film mit meiner Zukünftigen ansehen. Ich bin mir nicht genau sicher ob ich den Film schon mal gesehen habe.
G. Michael aus Hamburg
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Der Film ist immer noch absolut sehenswert. Viel Spaß dabei, auch wenn es dann vielleicht das zweite Mal sein wird 😊
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..um so öfter so denke ich sirjt man beim zweiten Mal mehr als beim erstenmal.
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