Die 8 besten „Seuchenfilme“

Noch nie war unsere Redaktionsliste so schnell erstellt wie in diesem Monat zum Thema Seuchenfilme. Das liegt zum Großteil daran, dass es verhältnismäßig wenig Filme gibt, die dieses Thema behandeln, die wir gesehen haben und die es dann auch noch verdient haben, auf einer solchen Bestenliste zu landen. Bis auf eine Ausnahme haben es letztendlich auch nur Filme auf die Liste geschafft, die wir an anderer Stelle dieser Ausgabe auch schon angesprochen haben.

Hier sind unsere 8 besten Seuchenfilme:

 

12 Monkeys (1995) 

Wie kaum jemals zuvor merkt man gerade, wenn man sich durch das Angebot von Streaminganbietern und Co. wühlt, wie viele Filme es eigentlich zu dem Thema „Seuchen“ gibt. Seien es nun herum schlurfende Zombies oder lautlose Killer, es gibt dutzende und aber dutzende Werke, die das Genre stetig weiter bedienen. Doch wie viele Filme davon schaffen es wirklich aus der Masse herauszustechen, wie viele erlangen sogar Kultstatus, und noch wichtiger, wie viele sind wirklich einfach richtig gute Filme? Diese Liste ist schon deutlich kürzer, beinhaltet aber auf jeden Fall einen Titel: 12 Monkeys. Wer gerne genauer wissen möchte, was diese verstörende Dystopie so außergewöhnlich macht und wieso sie auch hier natürlich nicht fehlen darf, dem empfehlen wir die Lektüre unseres Filmothek-Beitrages zu dem Film.

 

28 Days Later (2002)

Wer Gutes tut, dem widerfährt nicht immer Gutes…. Beim Versuch von Tieraktivisten, Affen aus einem Testlabor zu befreien, greifen die mit einem „Wut-Virus“ infizierten Tiere ihre Befreier an und verwandeln sie innerhalb kürzester Zeit in nichtmenschliche, rasende Bestien, die alle Nicht-Infizierten attackieren , um diese ebenfalls mit dem Virus anzustecken. Allein schon mit diesem Prolog setzte Regisseur Danny Boyle neue Akzente im Zombie-Genre, auch wenn es sich hier nicht um Zombies im klassischen Sinne handelt. Weiter sehen wir Bilder von einem menschenleeren London, nehmen an einem Road-Movie der anderen Art teil und erleben glaubhaft, was eine landesweite Epidemie aus einem Land und seinen Bewohnern macht. Moderner Klassiker, der ebenmfalls bereitsin unserer Filmothek verewigt ist.

 

Contagion (2011) 

Einen der realistischsten Zugänge unter allen auf dem Markt erhältlichen Seuchenfilmen bietet wohl dieses Werk von Regisseur Steven Soderbergh aus dem Jahr 2011. Das hier aufgezeigte Szenario wird zwar aus dramaturgischen Gründen noch etwas weiter auf die Spitze getrieben, aber viele Parallelen zur derzeitigen Situation sind unverkennbar. Genau das ist es auch, was den eigentlichen Schrecken des Films ausmacht, was dafür sorgt, dass er einem so unter die Haut geht, und einen tagelang nicht mehr loslässt. Es gibt keine Effekthascherei, keinen übertriebenen Heroismus, keinen Kampf Gut gegen Böse, sondern lediglich ein verstörend realistisches „Was wäre wenn“-Szenario.  Auch hier können wir euch einen Beitrag aus unserem Bonusmaterial wärmstens ans Herz legen, in dem wir „Contagion“ und „Outbreak“ gegeneinander „antreten“ lassen.

 

Outbreak (1995) 

Ach, was waren die 90er doch für eine Zeit für Filmfans weltweit: Der Actionfilm eroberte die Kinosäle und Herzen der Zuschauer gleichermaßen im Sturm. Bald schien einfach alles geeignet, um als Bösewicht gegen einen Held in schimmernder, in diesem Fall gelber, Rüstung anzutreten – Terroristen, sogar Naturkatastrophen und schließlich Viren. Nicht umsonst trägt der Film im Beititel „Lautlose Killer“, denn wenn man sich „Outbreak“ heutzutage anschaut wird schnell klar, genau das sind die Viren hier: Killer! Ihnen an die Seite wird noch das Militär gestellt, als Kontrahenten dürfen mal wieder die Wissenschaftler die Retter in der Not mimen. Wieso es der Film trotz allem dennoch auf diese Liste geschafft hat? Nun ja, einen Teil der Antwort auf diese Frage findet ihr in der Einleitung, der Rest dürfte wohl dem 90er-Jahre-Charme zuzuschreiben sein.

 

Planet der Affen: Prevolution (2011)

Der Film – kein wirkliches Prequel oder Reboot zur klassischen Filmserie der 1960er/1970er Jahre – erzählt die Anfänger der Geschichte, wie die Affen sich die Erde untertan machten und die Menschheit sich beinahe komplett selbst ausrottet. Ein an Affen getestetes Medikament gegen Alzheimer macht die Primaten zunehmend intelligent und zeigt anfänglich auch die gewünschte Wirkung beim Menschen. Irgendwann mutiert aber der Wirkstoff und wird für den Menschen zum tödlichen Virus. Die Affen entwickeln jedoch ein (Selbst)Bewusstsein und erkennen, dass ihre Zeit gekommen ist. Die letzte Sequenz des Films zeigt eindringlich, wie ein hausgemachtes Problem zu einer weltweiten Katastrophe werden kann. Aktuell bereitet gerade diese Szene ein ganz besonderes Unbehagen.

 

Planet der Affen: Revolution (2014)

Der zweite Teil der „Planet der Affen“-Trilogie ist vermutlich der Film der Reihe, bei dem das Virus und die damit verbundene Pandemie am wenigsten thematisiert wird. Als Verbindungsstück zwischen den beiden anderen Filmen gehört er aber unserer Meinung dennoch auf die Liste. Generell ist der Film, wie im Grunde die komplette Reihe, auf technischer Ebene im obersten Regal einzuordnen. Vor allem was Andy Serkis als Ceasar, aber auch Toby Kebbell als Koba, im Bereich des Motion und Performance Capturing abliefern und ihren tierischen Figuren damit Profil und Leben verleihen, ist ganz großes Kino. Inhaltlich bietet der Film einige Punkte zum Nachdenken und Diskutieren, auch wenn das letzte Drittel dann leider etwas in reines Bombast abdriftet und die philosophischen und moralischen Aspekte der Reihe aus den Augen verliert.

 

Planet der Affen: Survival (2017)

Der Abschluss der „Affen-Trilogie“ führt den Zuschauer in eine Welt, in der Primaten und Menschen noch immer nicht in Frieden miteinander leben können. Ceasar und sein Volk haben sich noch weiter in die Wälder zurückgezogen, noch immer auf der Suche nach einem Ort, an dem sie in Frieden leben können. Jedoch ist ihm die Söldnerarmee des wahnsinnigen Colonels („Apocalypse Now“ lässt grüßen) auf den Fersen. Dieser hat sich in einer Art von heiligem Kreuzzug dazu verpflichtet, die Affen sowie die verbliebenen Menschen, die von dem erneut mutierten Virus der ersten Filme befallen sind, zu vernichten, um eine „reine“ Menschheit zu erschaffen. Action- und botschaftsreiches Ende der Reihe, die sich – neben der innovativen Tricktechnik- auch durch Tiefgang und viel Symbolik auszeichnet. Passend dazu gibt es in dieser Ausgabe einen Beitrag, in dem wir beleuchten welche Rolle das Virus in der Reihe einnimmt.

 

Zombieland (2009)

Mit Zombieland hat es dann doch noch zumindest eine Komödie auf die Liste geschafft. Und eine sehr nützliche noch dazu. Immerhin präsentiert uns Hauptfigur Columbus, gespielt von Jesse Eisenberg, seine Regeln, um während einer Zombie-Apokalypse zu überleben. Abgesehen davon hat der Film einige sehr gelungene Gags auf Lager, wie beispielweise einen lustigen Cameo-Auftritt von Bill Murray. Aber auch der Rest des Casts ist mit Woody Harrelson, Emma Stone und Abigail Breslin großartig besetzt und harmoniert perfekt als ungleiche Truppe, die gemeinsam versucht, sich durch „Zombieland“ zu schlagen und irgendwie am Leben zu bleiben. Sicherlich auch – oder vielleicht gerade – für Zombiemuffel einen Blick wert.

 

Kennt ihr noch weitere Pandemiefilme, die einen Platz auf unserer Liste verdient hätten? Oder ist einer unserer Kandidaten eurer Meinung nach vollkommen deplatziert? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.

 

5 Gedanken zu “Die 8 besten „Seuchenfilme“

  1. Der erste Film, der mir spontan noch eingefallen wäre und der zum Thema passt, wäre „The Girl with all the Gifts“. Bei dem erinnere ich mich daran, dass ich ihn eigentlich auch ganz gut fand, gerade weil es unter anderem um die Rolle der Kinder in so einem Szenario geht.

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